Wenn der junge Fassbinder Georg Benninger im Innenhof seines Feuersbrunner Vierkanthofs seinem Handwerk nachkommt, erinnert vieles an einen Möbeltischler: Jedes Fass wird bei Benninger individuell auf Kundenwunsch gefertigt, um anschließend seinen Platz in den Weinkellern Österreichs einzunehmen. Doch das war nicht immer so. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden die Fässer quasi standardisiert auf Masse produziert. Mit steigender Qualität und Unterschieden in der Veredelung und Lagerung der Weine, stieg auch der Anspruch an das perfekte Fass. Und noch etwas ist anders: Während Fässer früher vor allem rund um die Zeit der Weinleise hergestellt wurden, verteilt sich die Fassproduktion heute über das ganze Jahr – schließlich erfolgt die Umfüllung von Stahl- in Holzfässer ganzjährig. Zeit für Blumentröge, die damals während der Stehzeiten hergestellt wurden, bleibt nicht mehr.