Falstaff lud zur alljährlichen Champagnergala ins Palais Ferstel. Um die 100 der edlen Schaumweine von 35 renommierten Champagnerhäusern standen zur Verkostung, was zahlreiche Besucher – darunter neben Gastronomen, Winzern und Sommeliers auch jede Menge Champagnerliebhaber – anlockte. Neben typischen Sorten wie „Rosé“, „Brut“ und „Blanc de Blancs“ konnte man sich „afterworks“ zum Teil auch durch „Vintage“, „Prestige“ oder „Reserves“ kosten.
Aufgrund der Größe des Angebots haben wir uns vorwiegend auf die namhaften Produzenten konzentriert. Schon der Start beim Stand von Laurent-Perrier deutete auf einen vielversprechenden Verkostungsabend hin. Neben dem klassischen – unserer Meinung nach allzeit trinkbaren Brut – bot das Champagnerhaus einen leichten, frisch-fruchtigen Rosé mit ungewöhnlich wenig Perlage und einen Ultra Brut, der, angenehm trocken, von leichten Blanc de Blanc-Anklängen begleitet wurde. Ähnlich trocken, nur etwas herber mit angenehmer Frucht, begeisterte uns der Grand Brut von Perrier-Jouët, der schaumiger kaum sein konnte. Vorsicht: Steigt schnell in die Nase.
Unsere weiteren Favoriten waren der Brut Réserve von Pol Roger, der gekonnt zwischen Frucht und Säure ausbalanciert ist und der „R“ de Ruinart Brut, der nicht nur als Aperitif, sondern durchaus als ausgewogener Speisenbegleiter eingesetzt werden kann.
Interessant fanden wir zudem das uns bisher unbekannte Champagnerhaus Driant-Valentin, das drei sehr unterschiedliche Champagner (Grande Reserve Extra Brut, Brut Premier Brut und Blanc de Noir) von sehr trocken über leicht gereift mit Holznoten bis hin zu körperbetont mit Mandeltönen vorstellte: Eine hervorragende Auswahl, die einen Abend vor, während und nach dem Essen vortrefflich begleiten könnte. Wer sich in Wien selbst ein Bild von Driant-Valentin machen möchte, sollte sich übrigens ins Un jour en France (zuvor in der Barnabitengasse im 6. Bezirk, seit Kurzem in der Westbahnstraße zu finden) begeben.